Ethereum (ETH) bewegt sich seit etwa zwei Wochen seitwärts um die 3.000-USD-Marke. Auch wenn Firmen wie BitMine und Trend Research in letzter Zeit gekauft haben, reicht die Nachfrage offenbar nicht aus.
Die folgenden Daten zeigen das gesamte Bild, denn der Verkaufsdruck bleibt genauso stark. Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass ETH sich kurzfristig schnell erholt.
Daten von CryptoQuant zeigen, dass die ETH-Reserven auf allen Börsen über mehrere Monate stetig gesunken sind.
Allerdings hat sich der Trend im Dezember umgekehrt. In dieser Woche sind die ETH-Reserven an den Börsen von 16,2 Millionen auf 16,6 Millionen gestiegen. Das entspricht ungefähr 400.000 ETH, die auf Börsen transferiert wurden.
On-Chain-Daten zeigen, dass ein „OG Whale“ alleine 100.000 ETH bei Binance eingezahlt hat.
Neue Berichte von BeInCrypto zeigen zudem, dass BitMine Immersion Technologies in dieser Woche 67.886 ETH gekauft hat. Trend Research kaufte zusätzlich 46.379 ETH. Dennoch ist diese Menge kleiner als die ETH, die insgesamt auf Börsen transferiert wurde.
Wenn ETH für einen Verkauf auf Börsen übertragen wird und das Angebot die Käufe übersteigt, kann der Verkaufsdruck zunehmen. Sollte dieser Trend bis zum Jahresende anhalten, könnte der ETH-Kurs weiter unter Druck geraten.
Ein weiterer wichtiger Wert ist das geschätzte Leverage Ratio von Ethereum, das laut CryptoQuant auf einem alarmierend hohen Stand bleibt.
Dieses Verhältnis ergibt sich aus dem offenen Handelsvolumen auf Börsen geteilt durch die Coin-Reserven. Es zeigt an, wie viel durchschnittlicher Leverage die Trader nutzen. Steigende Werte deuten unter anderem darauf hin, dass mehr Investoren mit höherem Leverage am Derivatemarkt handeln.
Am zehnten Oktober, dem Tag mit den höchsten Liquidationsverlusten der Markthistorie, lag das Verhältnis bei 0,72. Zurzeit nähert sich das Ratio wieder diesen Werten an. Einige Messungen erreichen sogar 0,76.
Bei einem hohen Leverage bleibt Ethereum anfällig für kleine Kursbewegungen. Kleine Schwankungen könnten daher Kettenreaktionen bei Liquidierungen auslösen.
BeInCrypto hat zuvor berichtet, dass der Coinbase Premium Index für Ethereum im Dezember negativ wurde.
Während der Weihnachtswoche ging der Index noch weiter ins Negative. Im Moment liegt er bei -0,08 – das ist der niedrigste Wert im letzten Monat.
Dieser Index misst den Preisunterschied in Prozent zwischen ETH auf Coinbase Pro (USD-Paar) und Binance (USDT-Paar). Negative Werte bedeuten, dass der Preis auf Coinbase niedriger ist.
Der Trend zeigt, dass US-Investoren weiterhin zu niedrigeren Preisen verkaufen. ETH wird sich vermutlich kurzfristig schwer tun, bis der Coinbase Premium Index wieder positiv wird.
Der Dezember ist fast vorbei, und die ETH-ETF-Zuflüsse werden wahrscheinlich zum zweiten Mal in Folge negativ ausfallen.
Im letzten Monat lagen die Nettoflüsse aller ETH-ETFs bei minus 1,42 Mrd. USD. In diesem Monat sind die Abflüsse bereits höher als 560 Mio. USD.
Ohne neue Zuflüsse fehlt ETH die bullische Kraft nach oben. Falls die Abflüsse anhalten, vor allem während der volumenarmen Feiertage am Jahresende, könnten die Kurse erneut tiefere Unterstützungszonen testen.
Zusammengefasst deuten vier Signale darauf hin, dass ETH weiter in einer Seitwärtsphase bleiben oder sogar weiter fallen könnte: steigende Börsenreserven, hohe Hebelwirkung, stark negative Aufschläge und anhaltende ETF-Abflüsse.
Um das Risiko bei überraschender Volatilität zu steuern, sollten passende Stop-Loss-Marken bei Derivaten gesetzt und am Spot-Markt nur mit durchdachter Kapitalaufteilung gekauft werden.
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