Terra-Nachspiel: Handelsfirma auf 4 Mrd. verklagt

Obwohl es inzwischen schon Jahre her ist, dauert der Rechtsstreit rund um den Crash des Kryptonetzwerks Terra weiterhin an. Neben der Tatsache, dass Gründer Do Kwon sich schuldig bekannt hat, richtet sich die Untersuchung auch gegen andere Beteiligte.

Kürzlich ist eine neue Anklage hinzugekommen, nämlich gegen das Handelsunternehmen Jump Trading.

4‑Milliarden‑Dollar‑Klage gegen Handelsgigant Jump Trading

Die Handelsfirma Jump Trading wird von Todd Snyder verklagt, dem Verwalter der Abwicklung von Terraform Labs. Die eingereichte Klage beläuft sich insgesamt auf 4 Milliarden Dollar und richtet sich unter anderem gegen Mitgründer William DiSomma und den ehemaligen Präsidenten Kanav Kariya.

Jump Trading soll vom Zusammenbruch des Terra‑Kryptoökosystems im Jahr 2022 profitiert und zu diesem beigetragen haben, bei dem Nutzer mehr als 40 Milliarden Euro verloren. Das Netzwerk brach vor gut drei Jahren zusammen, nachdem der Stablecoin UST seine Bindung an den US‑Dollar verlor.

Ein Stablecoin ist eine Kryptowährung, die in diesem Fall stets dem Wert des Dollars entsprechen sollte.

Aus einem Bericht des Wall Street Journal geht hervor, dass Snyder dem Handelsunternehmen vorwirft, das Terra‑Ökosystem aktiv manipuliert zu haben. Es ist zudem nicht das erste Mal, dass Snyder rechtliche Schritte einleitet. Bereits seit 2022 ist bekannt, dass Jump Trading Teil des Falls ist.

Jump Trading soll mit großen Handelsgeschäften den Preis von UST mehrfach künstlich hochgehalten haben, während sich der Coin von der Dollarbindung löste. Sobald UST unter 1 Dollar fiel, kaufte das Unternehmen große Mengen auf.

Dies stabilisierte den Kurs jedoch nicht, sondern führte vielmehr zu einer Irreführung des Marktes. Jump Trading soll davon profitiert haben.

Geheime Absprachen zwischen Terra und Jump Trading

Die Rolle von Jump Trading soll darin bestanden haben, den Wert von UST stabil zu halten, damit die zugrunde liegenden Schwächen der Algorithmen der Währung verborgen blieben. Terra und Jump Trading sollen geheime Absprachen getroffen haben, von denen das Handelsunternehmen profitiert habe, so der Ankläger.

Außerdem sollen die beiden Organisationen Vereinbarungen über die andere Kryptowährung des Ökosystems, Luna, getroffen haben. Laut Anklage durfte Jump Trading als Belohnung für die Stabilisierung von UST Luna zu einem stark reduzierten Preis von 0,40 Dollar kaufen, obwohl der Kurs zu diesem Zeitpunkt bereits bei 110 Dollar lag.

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